02.12.2018

Die Ziellinie kommt näher – und wir gehen weiter

„Finetuning und Fortbildung“

Die Ziellinie kommt näher – und wir gehen weiter

Das Schulprojekt in Kagate steht kurz vor der Fertigstellung. Nun geht es darum, die Schule dauerhaft zu betreiben. Wir wollen das Dorf unabhängig machen von Spendengeldern. Eine besondere Fortbildungsmaßnahme wird zukünftige Projekte von uns noch versatiler machen. Die Jahresabschlüsse 2015/2016 sind auf der Webseite verfügbar.

Seit fast einem Jahr war es sehr ruhig geworden um MountainProjects und das Kagate Projekt. Was nicht heisst, dass wir untätig waren. Unsere Maxime bezüglich der Newsletter ist es, zusammenfassend die Fortschritte einiger Monate zu übermitteln. Dadurch entsteht ein kompakteres Bild unserer wichtigen Arbeiten vor Ort.

Zeitdruck vor Monsun

Dank eines perfekten Baumanagements unseres Architekten Bikash Palikhey und des Baustellenleiters Anjan Suwal ist es gelungen, das Hauptgebäude mit den vier Klassenräumen vor Beginn des Monsun im Rohbau fertigzustellen. Dies war ein logistischer Kraftakt, denn in diesem Jahr haben die Vorhersagen für die Regenzeit einen noch heftigeren Monsun vorhergesagt. Die Intensität dieses Wetterphänomens scheint keine Grenzen zu kennen und wird immer mehr zu einem massiven Problem für die ganze Region.

Der Rohbau hat die Bausubstanz des Hauptgebäudes vor dem zerstörerischen Monsun geschützt. Das war unser Ziel. Nun werden wir  mit dem Innenausbau beginnen, um das Gebäude zeitnah in Betrieb zu nehmen. Kleinere Arbeiten werden parallel an den anderen Gebäuden passieren. Dazu zählen ein frischer Anstrich, Ausbesserungen und erste Wartung. Auch das Hauptgebäude ist erdbebensicher erstellt. So erhalten wir im Falle des Falles, der sicher passieren wird, nicht nur die Bausubstanz und müssen nicht von vorn anfangen, sondern geben den Kindern und Lehrern einen Schutzraum.

Wir planen die Eröffnung der Schule in den ersten Monaten 2019. Dieses Ziel werden wir zügig umsetzten.

Wir haben ein paar Bilder, die Ihnen/Euch den großen Fortschritt beim Bau der Hauptgebäudes zeigen. Und belegen, wie sorgfältig und zielorientiert wir mit Spenden umgehen.

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 Betrieb der Schule sicherstellen

Die Schule in Kagate zu bauen ist nur der erste Schritt. Wenn man die Größe von MountainProjects bedenkt ist uns das in kurzer Zeit gelungen. Individualspender und Firmen, die Vorträge buchen, leisten eine fantastische, langfristige Unterstützung. Aber auch die Zusammenarbeit aller Verantwortlichen, die sich diesem Ziel verschrieben und die Hingabe haben, mit ihrem Einsatz bis an ihr Limit zu gehen, sind ein wichtiger Beitrag, um das Projekt erfolgreich umzusetzen. Ihnen Allen gebührt mein Dank als Vorstandsvorsitzender.

Die Schule ist aber nur das Dach über dem Kopf der Kinder, die Infrastruktur, die alles ermöglicht. Nun muss sie in Betrieb gehen, dauerhaft vielen Kindern die Möglichkeit geben, hier die ersten Schritte in ein besseres Leben zu beginnen. Hauchen wir der Schule Leben ein, machen wir sie zu einem Ort der Chancen, an dem sich Türen für die Kinder öffnen, die bisher verschlossen waren. Die Schule ist die Startlinie in ihre Zukunft. Ein Ort der kindlichen Unbeschwertheit und Offenheit, um den Kindern ihr größtes Ziel zu ermöglichen. „What is YOUR Everest?“ Ein Ort der Neugier, Inspiration und Willenskraft. Ein Ort für die Kinder.

Dazu brauchen wir Sie/Euch. Die MountainProjects „1 Euro pro Kind pro Tag“ Vision wollen wir jetzt zusammen umsetzen. Ein Euro verändert in Kagate sehr viel. In Zeiten von ungelösten, übermächtigen Migrationsproblemen und einem völlig zerstrittenen Europa mit einer von diesem Thema entnervten Bevölkerung ist Hilfe für die Kinder von Kagate sicherlich ein sensibles Thema. Aber auch eine Chance, sich direkt und sehr persönlich einzubringen und zielgerichtet helfen zu können. Eine Patenschaft verbindet auf sehr persönliche Weise mit den  Kindern in Kagate. Sie wachsen uns ans Herz und werden Teil unseres Lebens.

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Ich möchte Sie/Euch ganz herzlich einladen und ermutigen, eine Patenschaft einzugehen. Bitte denken Sie/denkt über dieses wichtige Engagement nach und schreibt eine Mail an andreas.friedrich@mountainprojects.de. Wir werden Ihnen/Euch dann den weiteren Prozess erläutern.

Unabhängigkeit erreichen

Kagate hatte von Anfang an das Potential, irgendwann in die Eigenständigkeit entlassen zu werden. Entwicklungshilfe darf kein Fass ohne Boden werden und dafür muss Potential vorhanden sein, mit dem das Dorf auf eigenen Füßen stehen kann. MountainProjects hat neben dem Schulbau auch immer dieses Ziel im Auge gehabt und dazu Ideen gehabt. Das Potential Kagates sind seine fruchtbaren Böden, die eine erträgliche Landwirtschaft ermöglichen, sowie die sehr speziellen wildwachsenden, ayurvedischen Kräuter, mit denen Handel betrieben werden kann. Nach Fertigstellung der Schule werden wir dafür die Grundlagen schaffen. Alle Spenden, die wir speziell für diese Projekte erhalten haben, sind dafür reserviert gewesen und stehen vollumfänglich zur Verfügung. Wir werden Sie/Euch zeitnah informieren.

Zusammen mit Bikash habe ich bereits ein erstes Brainstorming über zukünftige Projekte gemacht. Dabei geht es auch um einen vollkommen anderen Ansatz zu helfen. Eine mögliche Vernetzung mit anderen Projekten sowie Visionären ohne eigenen Verein kann eine sinnvolle Vorgehensweise sein, Menschen in Nepal zu helfen. Es gibt nie nur unseren oder den einen Weg und wir wollen uns bewußt fragen, wie wir helfen können.

Dazu diente auch die Reise und Auszeit unseres Architekten Bikash nach Südamerika. Dem Monsun entkommen und den Horizont erweitern. Menschen treffen, die alternative Bauprojekte initiiert haben und betreiben. Ein fachlicher Austausch, Erfahrungen teilen, lernen, wie es anders geht. Eine Fortbildung der sehr speziellen Art. Von der MountainProjects sicherlich profitieren wird bei zukünftigen Projekten.

Die Jahresabschlüsse für 2014 und 2015 sind nun auf der MountainProjects Webseite verfügbar. Wir haben Transparenz versprochen und halten es. Die Abschlüsse für 2016 und 2017 werden in Kürze folgen. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken bei Herrn RA Spöhrer, Kanzlei Spöhrer und Partner, München für die entgeldlose Erstellung der Abschlüsse.

Unser Ziel, das Siegel der Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ) zu bekommen haben wir nicht aus den Augen verloren. Die Platzierung der Jahresabschlüsse auf der Webseite sind ein wichtiger, erster Schritt dahin.

Ich möchte Ihnen/Euch noch einen sehr interessanten Artikel ans Herz legen, der die massiven Probleme beim Wiederaufbau Nepals detailliert beschreibt – annähernd vier Jahre nach dem verheerenden Erdbeben 2015.

Ihr/Euer Vertrauen in uns macht uns stolz. Wir brauchen es uns auch in Zukunft.

Für die Kinder.

Tashi Delek

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Andreas Friedrich

Gründer und 1. Vorsitzender

MountainProjects e.V.

www.mountainprojects.de